Emotionsfokussierte Paartherapie

Die Emotions-Fokussierte-Paartherapie (EFT) ist eine der am besten erforschten und effektivsten Paartherapie-Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen. Dabei arbeiten wir mit der Erforschung destruktiver Dynamiken und den ihnen zugrundeliegenden Gefühlen – mit dem Ziel einer De-Eskalation und zunehmender Sicherheit und Bindung in der Beziehung.

Frei zitiert nach Sue Johnson, Begründerin der Emotionsfokussierten Paartherapie
„Lieber mit dem alten Partner etwas Neues als mit einem neuen Partner wieder das Alte!"

Konkretes Vorgehen in der Therapie: Zunächst geht es darum zu erkennen, in welchen Situationen negative Kommunikationsmuster und Teufelskreise dominant sind, die Distanz und eine emotionale Beziehungsstörung verursachen. Diese Dynamiken gilt es zu verstehen und aufzuweichen. Ein Beispiel für einen Teufelskreis könnte sein, dass sich einer der Partner vernachlässigt fühlt und sich deshalb fordernd verhält und dem andern Vorwürfe macht. Dieser fühlt sich angegriffen und zieht sich zurück. Dadurch fühlt sich Partner A noch weiter vernachlässigt und reagiert noch fordernder. Je vorwurfsvoller und fordernder Partner A wird, desto mehr geht Partner B auf Distanz. So verfängt sich das Paar in einem Zyklus, der nach und nach immer mehr Teile der Beziehung angreift. Gefühle von Liebe und Leidenschaft sind kaum noch spürbar.

Teufelskreise schleichen sich oft unbemerkt ein und ergreifen die Macht über die Beziehung. Wir bemerken, dass mehr Distanz und Spannung da sind, können uns aber häufig schlecht erklären, wie es dazu gekommen ist und warum Kleinigkeiten plötzlich zu grossen Konflikten ausarten können.

Ist es gelungen, diese destruktiven Dynamiken zu de-eskalieren ist häufig eine Basis geschaffen, um die verletzlichen Gefühle besser zu verstehen, die unter dem vordergründigen Verhalten des Partners stehen. Mehr Tiefe, Sicherheit und Verbundenheit kann entstehen, wenn mithilfe der Therapie versucht wird, diese Verletzlichkeiten zur Sprache zu bringen und gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen.

"Gefühle und Bindungsbedürfnisse sind der große Motivator in engen Beziehungen. Sie berühren uns und zwingen uns zum Handeln. Sie bestimmen zu welcher Musik wir tanzen: ob der Tanz leidenschaftlich und berauschend ist, oder ob er schwerfällig und anstrengend wird, wir uns gegenseitig auf die Füße treten und voneinander entfernen. Ändert sich die Musik, so wird sich der Tanz automatisch ändern."